Michael Borgolte (HU Berlin)

Wie Neues in die Welt kommt. Zu Aufkommen und Verbreitung des Stiftungswesens in universalgeschichtlicher Perspektive

 

Keynote

16. November 2016

Stiftungen sind ein universales und universalhistorisch verbreitetes Phänomen. Allerdings tritt es keineswegs überall, zu jeder Zeit und stets in gleichbleibender Dichte in Erscheinung. Die Frage, ob es in verschiedenen Epochen und Kulturen der Menschheit unabhängig voneinander, also mehrfach, "erfunden" oder durch die Nachahmung von Vorbildern verbreitet wurde, ist ungeklärt. Nur für einzelne Stiftungskulturen wird diese Frage gelegentlich diskutiert. Vielleicht noch wichtiger als die Frage nach absoluten Anfängen sind indessen jene nach den historischen Bedingungen, unter denen die Stiftungen überhaupt in Erscheinung treten konnten, und den gleichbleibenden und variierenden Kennzeichen, die sie charakterisieren und unterscheidbar machen. Der Vortrag konzentriert sich auf die Zeit vom 3. vorchristlichen Jahrtausend bis zum Ende des sogenannten Mittelalters.

 

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